Tips für DX und QRP auf HF
Solare Flares
Du solltest diehöheren Bänder mehrere Stunden lang nach einer
Sonneneruption oder einem Ereignis
mit größeren Flares (auch ten-flare genannt) aufgrund der verstärkten E/F-Schicht-Ionisierung auf Öffnungen
überprüfen. Möglicherweise ist die
MUF
vorübergehend erhöht.
Die nachfolgenden HF-Effekte sind in der Regel nur für die Dauer des Flare-Ereignisses (20-60 Minuten) und
selten bei Frequenzen <10 MHz spürbar.
Röntgen und Gamma Strahlung eine Flares
Wenn Du grade Funkbetrieb machst und ein großer Flare einen HF-Blackout verursacht, dauert der Blackout selten
länger als eine Stunde. Wenn Du grad in einem Contest bist, könnte dieser Hinweis nützlich sein
– Mach eine Pause, aber nicht QRT!
Die Röntgenstrahlen sorgen für eine zusätzliche Ionisierung der E/F-Schichten für ein
verbessertes Reflexionsvermögen und eine höhere
MUF.
Nutz die Vorteile einer Sonneneruption.
Aufgrund der verbesserten Reflektivität (besseres Signal-Rausch-Verhältnis für Signale) und der
höheren
MUF
, die die höheren Bänder öffnet, sind gute DX-Kontakte unmittelbar nach einer Sonneneruption bis zum
Sonnenuntergang möglich – insbesondere während der solaren Minimumjahre.
Negative Seite eines Flares
Die wirklich negative Auswirkung einer Sonneneruption ist die Ankunft der
Stoßwelle
2-3 Tage nach der Eruption, die einen
geomagnetischen Sturm
auslöst.
Geomagnetischer Sturm / K > 4
Oft wird unser Magnetfeld
nach
einem starken
geomagnetischen Sturm
für 12–24 Stunden sehr ruhig. Dies ist aufgrund des sehr
niedrigen Geräuschpegels eine ausgezeichnete Zeit, um 40-160M zu arbeiten.
Der K und A Index
Schau Dir den aktuellen K-Index an, um die
aktuellen geomagnetischen Bedingungen
zu bestimmen. Der A-Index ist eigentlich der geomagnetische Zustand von gestern und repräsentiert nicht den
gegenwärtigen Zustand.
Nach dem Flare
Dies ist ein ausgezeichnetes Fenster für DX und QRP … direkt nach dem Flare. Sobald der Sonnensturm
aufhört, nimmt der HF-Störpegel mit einer erhöhten
MUF
bis zum Sonnenuntergang sehr ab. Die Bedingungen bei Nacht auf 80-40M können ausgezeichnet sein. Die Tages-
MUF
am nächsten Tag kann ebenfalls erhöht sein.
Kurz nach Tag 2 trifft die
Stoßwelle
ein, komprimiert unser Magnetfeld und löst einen großen
geomagnetischen Sturm
aus. Der HF-Störpegel steigt sofort an und kann in schweren Fällen zu einem HF-Blackout führen. Elektronen aus der
Stoßwelle
dringen an den Polen in die Erde ein und verursachen ein “Polar Cap Absorption” (PCA)-Ereignis. Dies führt zu
Blackout-Bedingungen auf HF in den höheren Breiten. Der nächste 3-Stunden-K-Index wird ziemlich hoch sein
(6–9), ausreichend um auch Aurora auszulösen. Ein großer
geomagnetischer Sturm
(K>6) kann 12–24 Stunden andauern. Wenn er schließlich nachlässt, wird unser Magnetfeld oft sehr ruhig und es stellt sich ein geringer
Störpegel auf HF ein.
Nach dem Geomagnetischem Sturm
Dies ist das andere Fenster für DX und QRP …
wenn der
geomagnetische Sturm
nachlässt kann der Störpegel auf 40-80M sehr niedrig sein.
Axel, DM5KA