UKW vom Fichtelberg
Impressionen vom
Marconi VHF-CW-Contest vom Fichtelberg 1150m ü.NN JO60lk
Samstag 05.11. bis Sonntag 06.11.2022
... hier kann man mit dem Auto hochfahren und bekommt auch eine warme Mahlzeit und falls nötig, ein Quartier. Für menschliche Bedürfnisse ein Schlaraffenland mit super Ausblick, wenn das Wetter mitspielt. Die Preise sind immer noch einem Ost-Standard etwas ähnlich.
Funktechnisch ist es allerdings gruselig, hier oben. Streß für jeden RX-Eingang, auf jedem Band, ab 160m aufwärts, weil selbst entfernte Sendeanlagen mit richtig beeindruckenden Feldstärken anliegen.
Trotzdem kann man ja im Selbstversuch mal probieren, was von hier oben auf 144 so geht?
Außerdem ist die Telegrafie ja eine sehr robuste Betriebsart!
Das kräftigste saubere Signal aus OK hatte +22dBm am Transverter-Ausgang, die Grenze für selektiven VV und Kuhne-TR144. Der nachfolgende IC-7300 war ohne -10dB am Eingang nicht brauchbar, trotz aktuellster SW und damit sehr schnellem PIN-Dioden Störaustaster. Es geht eben nichts über "große Ohren", erst recht bei SDR.
Der Rundstrahler aus 2xVGR-Antennen nach Prof. Janzen (ca. 8 dBd bei 360°) war schon bei der 1. Messung, 30 Minuten nach Conteststart wie abgebildet auf dem Anhänger, abgewählt. Breitbandigkeit und Rundum-Charakteristik überforderten den GaAs-FET im VV nach HA8ET. Ohne VV und "Hängermontage" gingen die QSOs am Sonntag Morgen bis ca. 630km problemlos.
Fazit:
Wer von oben funken will, braucht erstmal Großsignalfestigkeit. 150Wout waren für 1100km bei ganz normalen 2m-Bedingungen im 2. Anruf ausreichend. Zum Hören der Londoner Signale war aber ein "Fenster" im CW-Gewitter von Süden, im 90° Winkel, nötig.